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Wer hebt da stolz sein Geweih empor?

Man erzählte sich von mir, dass mir an „Gewandheit im Jagen, Sicherheit im Schießen und Kühnheit keiner gleichkam, zumal ich die Kunst besaß, dass ich mich verwandeln konnte und dass ich allen Versuchen spottete, mir etwas anzuhaben“. Diese Kunst half mir beim Jagen – sehr zum Ärgernis von Landgraf Philipp, dem ich bei einer kurfürstlichen Jagd einmal vor aller Augen einen Rothirsch vor der Nase weggeschossen hatte.
Hier findest du eine weitere schaurige Sage über mich.
Einige Wochen später mähten zwei Hombresser Waldarbeiter an einem sehr frühen Morgen im Siebenborn bei Beberbeck das Gras zur Fütterung des Wildes. Da hörten sie einen Schuss fallen ganz in der Nähe. Sofort stellten sie ihre Arbeit ein und schauten sich erschrocken um. Da sahen sie aus dem Gesträuch am Waldrande Pulverdampf steigen.
Nun gingen sie mit aller Vorsicht näher, um zu sehen, wer es wäre. Als sie die Zweige auseinanderbogen, erblickten sie einen Rehbock im Grase liegen und schlug er im Todeskampf noch mit den Läufern. Da trat hinter einer dicken Eiche ein Mann hervor, das rauchende Gewehr in der Hand, und stürzte er sich auf das Tier. Gierig trank er das Blut aus der Wunde. Nun wussten sie, wen sie da vor sich hatten: den Strufus! Sie blieben ganz still, damit er sie nicht entdeckte. Aber sie konnten ihn gut sehen. Seine dunklen Augen glühten, sein schwarzer Bart hing zottig bis an den Gürtel, der mit silbernen und goldenen Platten besetzt war.
Als er genügend getrunken, richtete sich der Strufus auf, packte ein mächtiges Messer, das an seiner Stelle hing, und brach den Bock auf. Das ganze Eingeweide tat er hinaus und warf es beiseite; nur das zuckende Herz riss er mir einem Ruck heraus, betrachtete es und biss dann kräftig hinein. Kaum sahen die beiden das, als das nackte Grausen sie packte, sie schrien laut auf und liefen in wilder Hast davon. Ein grässlicher Fluch aber scholl hinter ihnen her. Sie ließen die Sensen fallen und sprangen über den Wassergraben und liefen weiter. Einer von ihnen schaute sich um und sah den Strufus sie in wilder Hatz verfolgen. Da packte sie wahre Todesangst, und liefen sie nun noch schneller, um dem Walde zu entkommen und die rettende Wiese zu erreichen.
Dann kamen sie an den Waldrand und auf die Wiese, und waren sie sicher daselbst. Aber sie liefen weiter, bis sie der Strufus auch mit seinem Schuss nicht mehr erreichen konnte. Beim Zurückblicken sahen sie ihn dort stehen unter einer Eiche, und hob er drohend seine Büchse gegen sie.
Ihre Sensen aber holten sie mit Zittern und Zagen erst am übernächsten Tage.
aus: Die schönsten Sagen ausgewählt und erzählt von Burckhard Garbe. Band 1. Region Kassel Märchenlandweg. Prolibris Verlag 2001. S.124-127.

erstellt von Annika Hampe und Heike Friedrich
Schau nach links, dort wo die Bank steht, von dort hast du einen wunderbaren Blick auf das Lempetal, den Reinhardswald, die Friedenseiche und die Gemarkung des Vogelparks.
Wenn du einmal Hirsche aus der Nähe anschauen möchtest, dann geh doch nach dem Erlebnispfad in den Vogelpark hier in Hombressen. Dort kannst du viele Tiere, auch Damhirsche, aus der Nähe beobachten. Sogar einen Barfußpfad mit Wassertretbecken gibt es dort zu entdecken. Das wäre eine Wohltat für meine schweren Füße gewesen!



Stand: 21.03.2025.
https://www.gzv-hombressen.de/vogelpark/
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Oder du besuchst im Herbst eine Herbstjagd, die hier mit einer großen Hundemeute startet. Es wird so getan, als würde ein Fuchs gejagt werden. Sei dir gewiss: Ich könnte denen noch zeigen wie man das gut anstellt! Doch wie zu meiner Zeit mir eine solche Jagd gefährlich werden konnte, erzähle ich dir an einer weiteren Station.



Stand: 21.03.2025
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geschrieben von Heike Friedrich und Annika Hampe