Strufuskreuz
Hier stehst du vor einer Nachbildung des Strufus-Kreuzes. Das Original ist ein steinernes Kreuz, das im Lempetal in einer Senke steht. Das Kreuz wurde mir zu Ehren nach meinem Tod aufgestellt. Heute ist das Kreuz nur schwer zugänglich und steht verborgen inmitten des Wasserschutzgebietes. Wenn du es dir anschauen möchtest, dann wendedich an den Naturpark Reinhardswald, der geführte Wanderungen dorthin anbietet.
Aber nun fragst du dich bestimmt: Wie konnte das passieren – schließlich hatte ich doch den Gürtel mit den magischen Kräften! Aber eines Tages als eine große Jagd im Wald zu Gunsten des Landgrafs und seinem Gefolge ausgerichtet wurde, hatte der Forstmann zahlreiche Leute ausgesandt, damit sie mich dingfest machen sollten. Der Landgraf hatte den imposanten Hirsch bereits im Visier als ich ihm zuvorkam und den 12-Ender niederstreckte. Sogleich begannen die Leute des Forstmannes mit der Suche nach mir, aber mein Gürtel half mir, der Meute immer wieder zu entkommen. Der Forstmann war jedoch so wütend, dass er sich die ganze Nacht im Wald verkrochen hat. Als ich am nächsten Morgen zur Quelle ging, um mich zu waschen, legte ich meinen Gürtel ab. Der Forstmann aber sah mit der aufgehenden Sonne einen ungewöhnlichen Lichtstrahl, denn die goldenen Platten meines Gürtels reflektierten das Licht. So schlich er von mir unbemerkt auf mich zu und zielte in seiner Wut direkt auf mich. Ein Schuss knallte durch den Wald und ich stürzte kopfüber in die Quelle und riss dabei den Gürtel mit mir. Nie wurde meine Leiche entdeckt. Und so lebt sie weiter die Legende vom Strufus, so wie es auch im Dorfgemeinschaftshaus von Hombressen geschrieben steht:
Niemandem Herr und niemandem Knecht,
so war auch Strufus Art,
ein hoher Sinn für Freiheit und Recht,
mit hilfreichem Herzen gepaart.